Geboren 1964 in Budapest. Während seiner Tätigkeiten als Bibliotheksmagazinist und Hilfsarbeiter im Museum veröffentlichte er 1988 den Gedichtband »Só, kenyér« (Salz, Brot) sowie die Kurzgeschichtensammlung »Innenvilág« (Die Welt ab hier). Nach dem Ende der kommunistischen Ära studierte er Ungarische und Tschechische Philologie, arbeitete anschließend als Lektor und promovierte 1998. Vörös gehört zu den bekanntesten ungarischen Lyrikern seiner Generation. Neben zehn Gedichtbände verfasste er auch Essays, Rezensionen und Kurzgeschichten. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und seine Gedichte u.a. in Anthologien wie »Contemporary Hungarian Poetry« (Zeitgenössische ungarische Lyrik) (1997) und »Budapester Szenen« (1999) aufgenommen. Gegenwärtig lehrt er am Institut für Tschechische Philologie an der Katholischen Universität in Budapest, und er unterrichtet Kreatives Schreiben. Er lebt in Budapest.
»Eine tänzerische, gleichzeitig still-konzentrierte Form, Weitungen und Gefährdungen des Humanen in pathosferne Worte zu setzen.« (Neue Zürcher Zeitung)
"Es sind einprägsame, präzise formulierte Bilder aus dem Alltag, die ins Traumhafte und Surreale fortgeführt werden und dabei einen vagen allegorischen Charakter annehmen." (Internationales Literaturfestival Berlin)
Veröffentlichungen (auf Deutsch): Die leere Grapefruit, (übersetzt von Zsuzsanna Gahse), Edition Korrespondenzen, Wien 2004; Heidegger als Postbeamter (übersetzt von Laszlo Kornitzer), Edition Korrespondenzen, Wien 2008.
Übersetzungen aus dem Tschechischen u.a. von Miroslav Holub, Ivan Wernisch, Petr Borkovec und Vladimír Holan.
Auszeichnungen: Tibor-Déry-Preis Vilenica- Preis (2000); Attila-József-Preis (2003); Hubert-Burda-Preis (2003); Milán-Füst-Preis (für Übersetzungen); Premia Bohemica (für Übersetzungen) (2005); Gast beim Berliner Künstlerprogramm des DAAD (2006).
Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 26 min 42 sek
Einführung: Zsuzsanna Gahse
Lesung: Istvan Vörös (Ungarisch), Zsuzsanna Gahse (Deutsch)
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010