Poesie International 2006

Poesie International war ein viertägiges, in Zusammenarbeit mit Literatur Vorarlberg veranstaltetes Lyrikfestival, das bis zum Jahr 2008 jährlich am Spielboden Dornbirn stattfand. 1999 erstmals durchgeführt, war es auf Anhieb ein großer Erfolg. Drei Abende und eine Matinée lang gab es Weltpoesie in Originalsprache live aus Dichtermund zu erleben. Die Hoffnung besteht, dass dieses wichtige Festival in dieser oder in einer anderen Form wieder belebt werden kann.

In dieser Rubrik sind die vollständigen Lesungen des Jahres 2006 mit sachkundigen Einführungen in der Original-Reihenfolge zu hören.

01 Zsuzsanna Gahse Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 21 min 08 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autorin
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Zsuzsanna Gahse

Geboren als Zsuzsanna Vajda am 27. Juni 1946 in Budapest. Ihr Muttersprache ist Ungarische, sie schreibt auf Deutsch. Ihre Familie floh nach dem Ungarnaufstand 1956 in den Westen und ließ sich in Wien nieder. Zsuzsanna Gahse besuchte Gymnasien in Wien und Kassel. Ab 1969 veröffentlichte sie literarische Arbeiten. Ab 1978 wurde sie von ihrem Mentor Helmut Heißenbüttel zum Übersetzen aus dem Ungarischen ermuntert. Von 1989 bis 1993 war sie Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen, 1996 Poetik-Dozentin an der Universität Bamberg. Nach längeren Aufenthalten in Stuttgart und in Überlingen, lebt sie heute vorwiegend in Müllheim in der Schweiz (Kanton Thurgau). Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz.

Veröffentlichungen

Zero, München 1983;Berganza, München 1984;Abendgesellschaft, München u.a. 1986;Liedrige Stücke, Warmbronn 1987; Stadt, Land, Fluß, München 1988;Einfach eben Edenkoben, Klagenfurt u.a. 1990;Hundertundein Stilleben, Klagenfurt u.a. 1991;Nachtarbeit, Warmbronn 1991; Essig und Öl, Hamburg 1992;Übersetzt, (zusammen mit Renate von Mangoldt) Berlin u.a. 1993;Laune, Stuttgart 1993;Passepartout, Klagenfurt u.a. 1994;Kellnerroman,Hamburg 1996;Wie geht es dem Text?, Hamburg 1997;Calgary, Warmbronn 1999;Nichts ist wie oder Rosa kehrt nicht zurück, Hamburg 1999;Wörter, Wörter, Wörter!, (zusammen mit Stefana Sabin und Valentin Braitenberg) Göttingen 1999; Kaktus haben, (zusammen mit Christoph Rütimann) Alpnach Dorf 2000; durch und durch2004;Instabile Texte 2005;Erzählinseln. Reden für Dresden 2009;Donauwürfel, Edition Korrespondenzen, Wien 2010.

Übersetzungen von István Eörsi, Péter Esterházy, Miklós Mészöly, Péter Nádas, Istvan Vörös, Zsuzsa Rakovszky u.a. ins Deutsche.

Auszeichnungen

1983 Aspekte-Literaturpreis, Weinpreis für Literatur; 1986 Preis der Stadt Wiesbaden beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb; 1990 Literaturpreis der Stadt Stuttgart; 1993 Preis der Stadt Zug; 1999 Tibor-Déry-Preis; 2004 Bodensee-Literaturpreis; 2006 Adelbert-von-Chamisso-Preis; 2009 Chamisso-Poetikdozentur; 2010 Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung; 2010 Thurgauer Kulturpreis; 2011 Aufnahme in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt.

02 Lutz Seiler Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 17 min 48 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Lutz Seiler

Geboren am 8. Juni 1963 in Gera. Er wuchs im thüringischen Gera-Langenberg auf. Nach einer Lehre als Baufacharbeiter arbeitete er als Maurer und Zimmermann. Während der Wehrdienstzeit bei der NVA, begann er sich für Literatur zu interessieren und Gedichte zu schreiben. Bis 1990 studierte er Germanistik an den Universitäten in Halle (Saale) und in Berlin. Von 1993 bis 1998 war er mit Birgit Dahlke, Klaus Michael und Peter Walther Herausgeber der Literaturzeitschrift Moosbrand. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst. Seit April 2007 ist er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. 2007 wurde Lutz Seiler für die Erzählung Turksib mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Sein Erzählband Die Zeitwaage war 2010 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Er lebt in Wilhelmshorst.

Veröffentlichungen (Auswahl): Berührt – geführt. Gedichte, Chemnitz 1995; Pech & Blende. Gedichte, Frankfurt am Main 2000; Heimaten (mit Anne Duden und Farhad Showghi), Göttingen 2001; Hubertusweg. Drei Gedichte, Warmbronn 2001; Vierzig Kilometer Nacht. Gedichte, Frankfurt am Main 2003; Sonntags dachte ich an Gott. Aufsätze, Frankfurt am Main 2004; Die Anrufung. Essay und vier Gedichte, Warmbronn 2005; Turksib. Zwei Erzählungen, Frankfurt am Main 2008; Die Zeitwaage. Erzählungen, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009.

Auszeichnungen: 1999 Kranichsteiner Literaturpreis; 2000 Lyrikpreis Meran, Dresdner Lyrikpreis, Hermann-Lenz-Stipendium; 2002 Anna-Seghers-Preis; 2003 Ernst-Meister-Preis; 2003 Villa Aurora in Los Angeles; 2004 Bremer Literaturpreis; 2005 Preis der SWR-Bestenliste; 2007 Ingeborg-Bachmann-Preis; 2009 Harald-Gerlach-Literaturstipendium des Landes Thüringen; 2010 Deutscher Erzählerpreis (für Die Zeitwaage); 2010 Fontane-Preis der Stadt Neuruppin (für Die Zeitwaage); 2010 Mitgliedschaft der Akademie der Künste in Berlin.

03 Leszek Szaruga Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 20 min 50 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Leszek Szaruga

Geboren 1946 in Krakau unter dem Namen Aleksander Wirpsza. Lyriker, Essayist und Übersetzer. Sohn des polnischen Dichters, Literaturhistorikers und Übersetzers Witold Wirpsza und der Schriftstellerin und Übersetzerin Maria Kurecka. Szaruga zählt zu den Dichtern der 68er-Generation, der sogenannten "Nowa Fala" ("Neuen Welle"). Aus dieser Zeit stammt auch sein Pseudonym. Der Name "Szaruga" (dt. "Sauwetter") symbolisierte einerseits den Protest gegen die erstarrte realsozialistische Wirklichkeit, gab ihm aber auch die Gelegenheit, Distanz zu seinem in Polen sehr bekannten Vater zu schaffen, der 1970 nach Berlin übersiedeln musste. 
Leszek Szaruga wurde 1968 als aktives Mitglied der Studentenbewe-gung verhaftet und saß ein halbes Jahr in Untersuchungshaft. Danach arbeitete er als Schlosser, schrieb für eine Hotelzeitschrift und nahm ein Fernstudium der Polonistik auf, das er mit einer Arbeit über "Polnische Lyrik seit 1939" abschloss. Seine Arbeiten als Dichter erschienen überwiegend im literarischen Untergrund. Im Untergrund, dem sogenannten "zweiten Umlauf", war er auch als Redakteur der Zeitschriften "Puls", "Wezwanie" und "Wybór" tätig. Von 1979 bis 1989 arbeitete er unter dem Namen John Krajnik bzw. Krzysztof Powoski mit der polnischen Sektion von Radio Free Europe zusammen, von 1987 bis 1990 mit den polnischen Sektionen der BBC und der Deutschen Welle. Von 1992 bis 2004 lehrte er an der Universität Stettin polnische Gegenwartsliteratur. 2003 habilitierte er an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan zum Thema "Geschichte, Staat, Literatur". Er lehrt Deutsche Literatur am Lehrstuhl für Interkulturelle Beziehung in Mittel- und Osteuropa an der Staatlichen Universität Warschau, mit Schwerpunkten auf polnisch-deutschen und polnisch-ukrainischen Beziehungen. Er veröffentlichte in Polen 14 Gedicht- und Essaybände.

Übersetzungen u.a. von Else Lasker-Schüler, Johannes Bobrowski, Rose Ausländer und Sarah Kirsch ins Polnische.

Veröffentlichungen auf deutsch (u.a.): Eiszeit. Steinzeit. Gedichte, Rospo-Verlag, Hamburg 1997; Leszek Saruga im Gespräch mit Doris Liebermann, in: Erinnerungen in Kultur und Kuns: Reflexionen über Krieg, Flucht und Vertreibung in Europa, transcript-Verlag, Bielefeld 2009.

Auszeichnungen (u.a.): 1986 Koscielski-Preis; 1999 "Kultury"-Preis; Silbermedaille "Gloria Artis" des polnischen Kulturministeriums 2009.

04 Matthew Sweeney Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 22 min 00 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Matthew Sweeney (Englisch), Franz Paul Hammling (Deutsch)
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Matthew Sweeney

Geboren 1952 in Lifford, County Donegal, der nördlichsten irischen Grafschaft. Er besuchte eine Schule im County Meath und das UCD in Dublin. 1973 übersiedelte er nach London. Er studierte in London und an der Universität in Freiburg Chemieingenieurwesen, schloss das Studium jedoch nicht ab. 1981 erschien mit A Dream of Maps Sweeneys erster Gedichtband. Außer Lyrik für erwachsene Leser schreibt Sweeney auch Gedichte und Erzählungen für Kinder und ist (Co-) Herausgeber mehrerer Lyrik-Anthologien. Heute lebt Sweeny wieder in Irland. Er ist Mitglied bei Aosdána, einer Vereinigung irischer Künstler, die Rang und Namen in ihrem Arbeitsgebiet erreicht haben.

Veröffentlichungen: 
Lyrik: A Dream of Maps, 1981; A Round House, 1983; The Lame Waltzer, 1985; Blue Shoes, 1989; Cacti, 1992; The Bridal Suite, 1997; A Smell of Fish, 2000; Sanctuary, 2004; Black Moon, 2007.
Kinder- und Jugendbücher: The Chinese Dressing Gown, Fiction, 1987; The Snow Vulture, Fiction, 1992; The Flying Spring Onion, Gedichte, 1992; Fatso in the Red Suit, Gedichte, 1995; Up On The Roof: New & Selected Poems, 2001; Fox, Fiction, 2002.
Sachbuch: Writing Poetry (mit John Hartley Williams), 1997/2003.
Auf Deutsch: Fuchs, Berlin Verlag, Berlin 2003 (Jugendbuch); Rosa Milch. Gedichte. (Ausgew., übers. und mit einem Nachwort herausgegeben von Jan Wagner), Berlin Verlag, Berlin 2008.

Auszeichnungen: Prudence Farmer Prize 1984; Henfield Writing Fellowship 1986; Cholmondely Award 1987; DAAD Fellowship in Berlin 2003; Bisto Book of the Year Award (Merit Award) 2003 für Fox.

05 Jürgen Nendza Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 14 min 38 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Jürgen Nendza

Geboren am 28. Juli 1957 in Essen. Er studierte Germanistik und Philosophie an der RWTH Aachen und promovierte 1991. Er schreibt Lyrik, Prosa, Hörspiele und Funkerzählungen für Kinder sowie Features. 1992 debütierte er mit dem Gedichtband Glaszeit. Gedichte, Essays und Features wurden in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. 2005 gab Nendza mit Eduard Hoffmann das Buch Verlacht, verboten und gefeiert. Zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland heraus. Er lebt in Aachen.

Veröffentlichungen: Glaszeit. Gedichte, 1992; Finistère. Gedichte, 1993; Landschaft mit Freizeichen. Gedichte, 1996; Und am Satzende das Weiß. Gedichte, 1999/2004; Vom Spielkaiser zu Bertis Buben. Dokumentation (mit Eduard Hoffmann), 1999; Die kleine Frau Marie. Erzählungen für Kinder, 2000; Eine andere, eine Nacht. Erzählung, 2002; Haut und Serpentine. Gedichte, 2004; Verlacht, verboten und gefeiert. Zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland (mit Eduard Hoffmann), 2005; Die Rotation des Kolibris, 2008; Die Gelegenheit der Wiese / The Chance of the Meadow. Ausgewählte Gedichte. Englisch-Deutsch. (Aus dem Deutschen von Richard Martin), 2007/2009; Vlieggeluid/Flügtöne. Ausgewählte Gedichte. Niederländisch-Deutsch. (Aus dem Deutschen Übertragen von Ard Posthuma. Nachwort von Alexander von Bormann), 2008.

Auszeichnungen: 1998 Literaturstipendium des Landes NRW; 1998 Lyrikpreis Meran; 2003 und 2004 Amsterdam-Stipendium; 2006 Literaturstipendium der Kunststiftung NRW.

06 Michael Lentz Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 15 min 50 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Michael Lentz

Geboren am 15. Mai 1964 in Düren (NRW). Lautpoet, Literaturwissenschaftler und Musiker. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Aachen, München und Siegen und promovierte 1999 mit der zweibändigen Dissertation Lautpoesie/-musik nach 1945: Eine kritisch-dokumentarische Bestandsaufnahme. Veröffentlicht seit 1985. Zahlreiche Auftritte als Poetry-Slamer. 2001 gewann er den Bachmannpreis mit dem Text Muttersterben. Seit 2004 ist er Präsident der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. 2006 wurde er vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst auf den neu errichteten Lehrstuhl für Literarisches Schreiben der Universität Leipzig (Deutsches Literaturinstitut Leipzig) berufen. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Lentz vor allem durch seinen Roman Pazifik Exil bekannt, der auf die „Longlist“ zum Deutschen Buchpreis 2007 kam. Er lebt in Berlin und Leipzig.

Veröffentlichungen (Auswahl): Zur Kenntnisnahme (Lyrik und Prosa), 1985; Oder (Prosa), 1998; Neue Anagramme (Lyrik), 1998; Es war einmal … (Erzählung) 2001; Muttersterben, (Erzählung), 2001; Ende gut. Sprechakte (Buch mit CD), 2001; Liebeserklärung (Roman), 2003; Aller Ding (Lyrik), 2003; Tell me - Erzähle (Buch mit CD), 2004; Helga M. Novak. Wo ich jetzt bin. (Gedichte ausgewählt von Michael Lentz), 2005; Pazifik Exil (Roman), 2007; Gotthelm oder Mythos Claus, (Drama) UA: Schauspiel Frankfurt 2007; Oskar Pastior. durch - und zurück. (Gedichte ausgewählt von Michael Lentz), 2007; Warum wir also hier sind. Kein Traumspiel, (Drama) UA: Schauspiel Frankfurt 2009; Offene Unruh. 100 Liebesgedichte (Lyrik), S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2010.

Auszeichnungen: 1998 1. Preis Individual Competition National Poetry Slam; 1999 Literaturstipendium des Berliner Senats; 1999 Literaturförderungspreis des Freistaates Bayern; 2000 Aufenthaltsstipendium Casa Baldi in Olevano bei Rom; 2001 Aufenthaltsstipendium Villa Aurora (Pacific Palisades, Kalifornien); 2001 Ingeborg-Bachmann-Preis; 2002 Hans-Erich-Nossack-Förderpreis des BDI; 2003 Poetikdozentur Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; 2005 Preis der Literaturhäuser; 2006 Liliencron-Dozentur Kiel; 2008 Poetikdozentur: Junge Autoren der Fachhochschule Wiesbaden.

Yoko Tawada & Aki Takase Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2006
Dauer: 27 min 05 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Stimme: Tawada Yoko
Piano: Takase Aki
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Freitag, 28.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Aki Takase

Geboren am 26. Januar 1948 in Osaka. Sie studierte Musik in ihrer Heimat Japan arbeitet heute als Jazzmusikerin (Pianistin und Komponistin). Ab 1978 gab sie Konzerte und machte Aufnahmen in den USA mit Lester Bowie, David Liebman, Sheila Jordan, John Zorn und anderen. Seit 1987 lebt sie in Berlin. Sie arbeitet regelmäßig mit ihrem Mann Alexander von Schlippenbach, aber auch mit Han Bennink, Evan Parker, Paul Lovens und anderen Musikern des freien Jazz. Mit Maria João, David Murray, Günther Klatt, Silke Eberhard und Rudi Mahall arbeitete sie im Duo, mit weiteren Musikern im Trio oder Quartett. In verschiedenen Projekten setzt sie sich in wechselnder Besetzung mit Persönlichkeiten der Jazzgeschichte auseinander: Ellington (1990), Monk (1994), Dolphy (1998), W.C. Handy (2002), Fats Waller (2004) und Ornette Coleman (2006). Seit 1981 hatte sie mehrere Auftritte beim JazzFest Berlin . Sie wurde mit fünf Preisen der Deutschen Schallplattenkritik, dem SWR-Jazzpreis u. a. ausgezeichnet.

08 Istvan Vörös Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 26 min 42 sek

Einführung: Zsuzsanna Gahse
Lesung: Istvan Vörös (Ungarisch), Zsuzsanna Gahse (Deutsch)
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Istvan Vörös

Geboren 1964 in Budapest. Während seiner Tätigkeiten als Bibliotheksmagazinist und Hilfsarbeiter im Museum veröffentlichte er 1988 den Gedichtband »Só, kenyér« (Salz, Brot) sowie die Kurzgeschichtensammlung »Innenvilág« (Die Welt ab hier). Nach dem Ende der kommunistischen Ära studierte er Ungarische und Tschechische Philologie, arbeitete anschließend als Lektor und promovierte 1998. Vörös gehört zu den bekanntesten ungarischen Lyrikern seiner Generation. Neben zehn Gedichtbände verfasste er auch Essays, Rezensionen und Kurzgeschichten. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und seine Gedichte u.a. in Anthologien wie »Contemporary Hungarian Poetry« (Zeitgenössische ungarische Lyrik) (1997) und »Budapester Szenen« (1999) aufgenommen. Gegenwärtig lehrt er am Institut für Tschechische Philologie an der Katholischen Universität in Budapest, und er unterrichtet Kreatives Schreiben. Er lebt in Budapest.

»Eine tänzerische, gleichzeitig still-konzentrierte Form, Weitungen und Gefährdungen des Humanen in pathosferne Worte zu setzen.« (Neue Zürcher Zeitung)

"Es sind einprägsame, präzise formulierte Bilder aus dem Alltag, die ins Traumhafte und Surreale fortgeführt werden und dabei einen vagen allegorischen Charakter annehmen." (Internationales Literaturfestival Berlin)

Veröffentlichungen (auf Deutsch): Die leere Grapefruit, (übersetzt von Zsuzsanna Gahse), Edition Korrespondenzen, Wien 2004; Heidegger als Postbeamter (übersetzt von Laszlo Kornitzer), Edition Korrespondenzen, Wien 2008.

Übersetzungen aus dem Tschechischen u.a. von Miroslav Holub, Ivan Wernisch, Petr Borkovec und Vladimír Holan.

Auszeichnungen: Tibor-Déry-Preis Vilenica- Preis (2000); Attila-József-Preis (2003); Hubert-Burda-Preis (2003); Milán-Füst-Preis (für Übersetzungen); Premia Bohemica (für Übersetzungen) (2005); Gast beim Berliner Künstlerprogramm des DAAD (2006). 

09 László Garaczi Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 18 min 32 sek

Einführung: Zsuzsanna Gahse
Lesung: László Garaczi (Ungarisch), Zsuzsanna Gahse (Deutsch)
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Lázló Garaczi

Geboren 1956 in Budapest. Er besuchte die Pädagogische Hochschule und studierte Philosophie. Seit den frühen 80er Jahren veröffentlicht er Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke. Außerdem übersetzt er ins Amerikanische (u.a. die Autobiografie Aké von Wole Soyinka). Er lebt als freier Schriftsteller "meist in Budapest, manchmal in New York". 

»László Garaczi gibt uns mit Witz und Furor Bilder, wie wir sie seit – wann auch immer, vielleicht seit Jean Paul nicht mehr gelesen haben: Große Literatur, deren Tragik (falls das hier überhaupt eine zuständige Kategorie sein kann) darin besteht, dass sie komisch ist.« (Basler Zeitung) 

Veröffentlichungen (auf Deutsch): Plastik (Prosa), Droschl, Graz 1990; Tanz der Wale (Theaterstücke) 1994; Die wunderbare Busfahrt (Roman in 2 Teilen) Droschl, Graz 1999; Pikasso sieht rot (Erzählungen) Droschl, Graz 2002.  

Auszeichnungen (u.a.): Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD (1996-97); George Soros Fellowship; József Attila Preis.

10 Ottó Tolnai Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 22 min 38 sek

Einführung: Zsuzsanna Gahse
Lesung: Ottó Tolnai (Ungarisch), Zsuzsanna Gahse (Deutsch)
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Ottó Tolnai

Geboren 1940 in Kanjiza in der ungarischsprachigen Region Vojvodina im heutigen Serbien. Er studierte Hungarologie und Philosophie an den Universitäten in Novi Sad und Zagreb. 1963 erschien sein erster Gedichtband "Homoru versek" ("Hohle Gedichte"), 1965 begann er, für die unabhängige Literaturzeitschrift "Uj Symposion" ("Neues Symposium") zu schreiben, deren Chefredakteur er später, bis zum Verbot der Zeitschrift 1972, war. Anfang der siebziger bis Mitte der neunziger Jahre arbeitete Ottó Tolnai als Kulturredakteur des ungarischsprachigen Programms von Radio Novi Sad. Seit 1993 gibt er die Zeitschrift "Ex Symposion" heraus. Für seine Lyrik, Prosa, Theaterstücke und Essays, die in rund dreißig Bänden sowohl in Ungarn als auch im ehemaligen Jugoslawien veröffentlicht wurden, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Ottó Tolnai lebt in Palics (Vojvodina).

„Tolnai intoniert keine Klage, sondern legt das Alltäglich-Ungeheuerliche seinen Figuren in den Mund... Ungemein suggestiv entwirft Ottó Tolnai eine Welt, deren elementare Archaik ans Gewalttätige grenzt, ohne einen Rest von Poesie zu verleugnen.“ (Ilma Rakusa)

Veröffentlichungen (auf Deutsch): Ich kritzelte das Akazienwäldchen in mein Heft. Vier Erzählungen, Edition per procura, Wien-Lana 2002; Eine Postkarte an Don Dukay. Neun Geschichten aus der Provinz, DAAD Berliner Künstlerprogramm, Berlin 2005; Göttlicher Gestank. Gedichte. Deutsch-Ungarisch, Edition Korrespondenzen, Wien 2009.

Auszeichnungen (u.a.): Attila József Preis 1991; Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD 2004.

Vorstellung des Verlags KOOKbooks Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 4 min 05 sek

Vorstellung des Verlags: Ingrid Bertel und Daniela Seel
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

12 Johannes Jansen Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 22 min 50 sek

Vorstellung des Verlags: Ingrid Bertel und Daniela Seel
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Johannes Jansen
Geboren am 6. Januar 1966 in Ostberlin. Aufgewachsen in Ostberlin, Leipzig und Freiberg. Er absolvierte eine Lehre als Graveur und studierte Gebrauchsgraphik. Während seines Wehrdienstes bei der Nationalen Volksarmee begann er zu schreiben und publizierte zunächst Texte und Graphiken im Eigenverlag. In den Achtzigerjahren gehörte er zu der im Ost-Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ansässigen DDR-Avantgarde. Seine Texte erschienen in Samisdat-Zeitschriften, u.a. in Ariadnefabrik, Bizarre Städte und Liane. 1996 gewann er für die Erzählung Dickicht.Anpassung den Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Johannes Jansen schreibt Prosa und Lyrik und lebt in Berlin.

Veröffentlichungen: Johannes Jansen, Berlin 1988; Innerhalb und außerhalb von jeher schlechterdings hoch wohl welt weit, Berlin 1989; Problemtext o.t., Eggersdorf 1989; Selbstversprengtes Suchbild, Berlin 1989 (zusammen mit Ute Zscharnt); Prost Neuland, Berlin 1990; Fundzeug: Chamäleon, Siegen 1991; Schlackstoff, Berlin 1991; Ausflocken, Berlin 1992 (zusammen mit Wolf Spies); Reißwolf, Frankfurt am Main 1992; Zügellos sorgsam, Berlin 1992; Splittergraben, Frankfurt am Main 1993; Hans Hiob, Berlin 1994; Lost in London, Klagenfurt 1994 (zusammen mit Ute Zscharnt); Unsereins, Berlin 1994 (zusammen mit Antje Kahl); Heimat ... Abgang ... mehr geht nicht ..., Frankfurt am Main 1995 (zusammen mit Norman Lindner); Standort, Gotha [u.a.] 1995 (zusammen mit Carsten Nicolai); Dickicht.Anpassung, Berlin 1997 (zusammen mit Gangolf Ulbricht); Ausschlag, Dresden 1998 (zusammen mit Peter Wagler); Kleines Dickicht, Klagenfurt [u.a.] 2000; Verfeinerung der Einzelheiten, Frankfurt am Main 2001; Halbschlaf, Frankfurt am Main 2004; Liebling, mach Lack!, Idstein 2004; Bollwerk, Idstein 2006; Novembertrance, Berlin 2006; Atem holen, immerhin ..., Berlin 2007; Im keinland ist schönerland stumm, Idstein 2007; Nicht Hin..s.eh.en, Berlin 2007. 

Auszeichnungen (u.a.): 1990 Anna-Seghers-Preis; 1992 Alfred-Döblin-Stipendium; 1996 Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt (für "Dickicht.Anpassung"); 1997 Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung; seit 1995 Mitglid des Deutschen PEN-Zentrums.



13 Daniel Falb Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 20 min 47 sek

Vorstellung des Verlags: Ingrid Bertel und Daniela Seel
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Daniel Falb

Geboren am 11. Oktober 1977 in Kassel. Er lebt heute in Berlin, wo er unter anderem Philosophie, Politische Wissenschaften und Physik studierte.

Veröffentlichtungen: bancor. Lyrik, Kookbooks, Berlin 2009; naturezas-mortas sociais - 33 poemas. Lyrik (portugiesisch-deutsch), Sextante Editora, Lissabon 2009; die räumung dieser parks. Lyrik, Kookbooks, Berlin 2003.

Auszeichnungen: Preisträger beim Literaturpreis Prenzlauer Berg 2001; Lyrik-Debüt-Preis des Literarischen Colloquiums Berlin 2005; Aufenthaltsstipendium für das Schriftstellerhaus Stuttgart 2005; Stipendium des Autoren-Förderungsprogramms der Stiftung Niedersachsen 2006.





14 Steffen Popp Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 17 min 11 sek

Vorstellung des Verlags: Ingrid Bertel und Daniela Seel
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Steffen Popp

Geboren am 18. Juli 1978 in Greifswald. Er wuchs in Dresden auf und besuchte dort eine naturwissenschaftliche Schule. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, später Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin. Gedichte von ihm erscheinen regelmäßig in der FAZ. Sein Roman Ohrenberg oder der Weg dorthin wurde mehrfach ausgezeichnet und 2006 für den Deutschen Buchpreis nominiert. In Zusammenarbeit  übersetzte er Gedichte des amerikanischen Lyrikers Christian Hawkey. Er lebt in Berlin. 

Veröffentlichungen: Wie Alpen, Gedichte, kookbooks, Idstein 2004; Ohrenberg oder der Weg dorthin, Roman, kookbooks, Idstein 2006; Kolonie Zur Sonne, Gedichte, kookbooks, Idstein 2008; 

Übersetzungen: Gedichte von István Kemény, in: istván kemény: nützliche ruinen, gutleut verlag, Frankfurt am Main & Weimar 2007; Christian Hawkey: Reisen in Ziegengeschwindigkeit, Gedichte Englisch-Deutsch, (übersetzt zusammen mit Uljana Wolf aus dem amerikanischen Englisch), kookbooks, Idstein 2008.

Auszeichnungen: 2003 Preisträger der Akademie Graz; 2004 Kranichsteiner Literatur-Förderpreis des Deutschen Literaturfonds; 2006 Nominierung zum Deutschen Buchpreis; 2007 Rauriser Literaturpreis; 2006 Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis; 2010 Förderungspreis zum Kunstpreis Berlin.

15 Ron Winkler Details anzeigen

Aufzeichnung: 29. April 2006
Dauer: 12 min 26 sek

Vorstellung des Verlags: Ingrid Bertel und Daniela Seel
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Samstag, 29.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Ron Winkler

Geboren am 31. Dezember 1973 in Jena. Er schloss das Studium der Germanistik und Geschichte mit einer Monographie zu Durs Grünbein ab. Er verfasst in erster Linie Lyrik, die in mehreren Einzeltiteln sowie zahlreichen Anthologien (u. a. Der Große Conrady, Lyrik von JETZT und in mehreren Ausgaben des Jahrbuchs der Lyrik) und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurde. Er übersetzt Lyrik aus dem amerikanischen Englisch und ist Herausgeber der Literaturzeitschrift intendenzen (seit 1997). Von 2003 bis 2005 organisierte er im Online-Kulturmagazin satt.org die Anthologie Lyrik.Log. Ron Winkler lebt in Berlin.

"Sperrig in einem positiven Sinne sind seine Sprachgebilde: Wuchtige Worte, die wie Widerhaken im Text hängen, hemmen den Lesefluss und bringen, ja zwingen, zum Denken. 'Hermetisch offen' hat Ron Winkler eine von ihm edierte Ausgabe der Zeitschrift intendenzen über die Poetiken junger Lyrikerinnen und Lyriker genannt. Für seine eigenen Gedichte wäre das die perfekte Formel." (Moderationstext von Elena Philipp zur Lesung auf dem LAN-Festival, 29.05.2009)

Veröffentlichungen (Einzeltitel): Morphosen. Texte. edition sisyphos, Köln 2002; Vereinzelt Passanten. Gedichte. kookbooks, Berlin 2004; Fragmentierte Gewässer. Gedichte. Berlin Verlag, Berlin 2007; Torp. Skizzen. SuKuLTuR, Berlin 2009; Kleine Schriften an C. PapperLaPapp, Berlin 2010; Frenetische Stille. Gedichte. Berlin Verlag, Berlin 2010.

Übersetzungen von Denise Duhamel, Jeffrey McDaniel, Billy Collins, Sarah Manguso, David Lerner, Arielle Greenberg, Matthew Zapruder und Forrest Gander aus dem Englischen.

Auszeichnungen: Leonce-und-Lena-Preis 2006; erostepost-Literaturpreis 2006; Mondseer Lyrikpreis.

Vorstellung von Urs Engeler und seinem Verlag Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 3 min 00 sek

Vorstellung des Verlags: Ingrid Bertel und Urs Engeler
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Urs Engeler & roughbooks

Gründer des Verlags Urs Engeler Editor, dessen Schwerpunkt im Bereich der Lyrik, Poesie/Poetik sowie auf literaturtheoretisch-philosophischen Abhandlungen liegt. Urs Engeler studierte Vergleichende Literaturwissenschaft bei Hans-Jost Frey an der Universität Zürich. Dabei entstand die Idee der Herausgabe einer Zeitschrift für Poesie und ihre Poetik: Seit 1992 gibt Urs Engeler die Lyrik-Zeitschrift Zwischen den Zeilen heraus. Diese bildete die Grundlage für die Gründung des Verlags Urs Engeler Editor. Seit 1995 hat dieser mit mäzenatischer Unterstützung mehr als 60 Autoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, USA und Italien herausgebracht, bis der Mäzen sich zum Herbst 2009 zurückzog. Engeler schloss den Verlag, betreut aber dessen Backlist und einzelne Projekte weiter.
Mitte 2010 meldete sich Engeler zurück: Mit roughbooks versucht er ein neues Herstellungs- und Vertriebskonzept, das heutigen Marktgesetzen genauso gerecht werden soll wie anspruchsvollen Inhalten. Kommerziell erfolgreichere Titel werden dem Handel über den neu gegründeten Engeler Verlag angeboten, die anderen Lyrik-Bände bietet roughbooks via Internet im Direktvertrieb an: Kleinauflagen im Digitaldruck, ohne ISBN, werden z.T. unter starker Mithilfe der Autoren in der Produktion hergestellt.


http://www.engeler.de
  (Backlist)
http://www.roughbooks.ch/
http://www.engeler-verlag.com/

17 Urs Allemann Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 18 min 13 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Urs Allemann

Geboren am 1. April 1948 in Schlieren, Kanton Zürich, aufgewachsen in Bonn und Berlin. Er studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Marburg und Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover. Von 1975 bis 1976 war er Redakteur der Zeitschrift Theater heute. Von 1986 bis 2005 leitete er das literarische Feuilleton der Basler Zeitung. Einem breiteren Publikum bekannt wurde er mit seiner Erzählung Babyficker, die beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1991 einen veritablen Skandal auslöste. Man warf dem Autor nach seiner Lesung vor, er präsentiere in diesem Text in zynischer Weise die Wunschfantasie eines Pädophilen. Er gewann dennoch den Preis des Landes Kärnten, worauf hin die FPÖ-Kultursprecherin und Zweite Landtagspräsidentin Kärntens die Jury des Wettbewerbs öffentlich angriff und Allemanns Text "die grösste preisgekrönte Schweinerei" nannte. Hellmuth Karasek, einer der Juroren des Wettbewerbs, verteidigte den Text: "Allemanns Text ist als Provokation gedacht, konsequent gedacht und ebenso geschrieben. Literatur muß die Grenze, an die sie mit ihren Phantasien und Erfahrungen stößt, immer wieder suchen, sie darf nicht da stehenbleiben, wo sie schon zu Hause ist."
Seit 2001 veröffentlichte Allemann Gedichtbände, in denen er tradierte Poesieformen auf eigenwillige Art wiederbelebt. Zwar hielt er sich immer streng an die Vorgaben der Gedichtformen, dekonstruierte sie aber zugleich und schilderte in ihnen diffuse Gewalt- und Zerstörungsfantasien, die sich letztlich auch gegen die Sprache selbst wendeten. Diese Technik wandte er 2001 in Holder die Polder auf die antiken, Klopstockschen und Hölderlinschen Oden und Elegien und 2003 in schœn! schœn! auf das Sonett an.
Urs Allemann lebt in Bettingen bei Basel und arbeitet als freier Schriftsteller und Poesie-Performer, Rezitator eigener und fremder Werke (u.a. von Wilhelm Busch, Robert Gernhardt, Erich Kästner, Christian Morgenstern und Robert Walser).
"Allemanns Gedichte sind Ereignisse und in seiner eigenen Rezitation (nicht nur, aber auch) von umwerfendem Unterhaltungswert. Er hat wie kaum ein Lyriker sonst begriffen, dass das Gedicht Mundwerk ist im buchstäblichen Sinn: es entsteht im Rachenraum. Da zischt und schnattert, da hämmerts und gurgelt es. ... Allemann arbeitet mit Wörtern und Wörter haben Bedeutung. Selbst und gerade da, wo er ihnen die herkömmliche unter den Füssen wegzieht, zitiert er sie durch das Sprachspiel, in dem er sie verwendet." (Samuel Moser) 

Veröffentlichungen: Fuzzhase. Gedichte. Ammann, Zürich 1988; Öz & Kco. Sieben fernmündliche Delirien. Ammmann, Zürich 1990; Babyficker. Erzählung. Deuticke, Wien 1992; Der alte Mann und die Bank. Ein Fünfmontagsgequassel. Deuticke, Wien 1993; Holder die Polder. Oden, Elegien, Andere. Engeler, Basel, Weil am Rhein und Wien 2001; schœn! schœn! Gedichte. Engeler, Basel und Weil am Rhein 2003; Im Kinde schwirren die Ahnen. 52 Gedichte Mit CD (Lesung der Gedichte durch den Autor), Engeler, Basel und Weil am Rhein 2008.

18 Oskar Pastior Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 31 min 20 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Oskar Pastior

Geboren am 20. Oktober 1927 in Hermannstadt, Siebenbürgen, als Angehöriger der deutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Er starb am 4. Oktober 2006 in Frankfurt am Main. Sein Vater war Zeichenlehrer. Von 1938 bis 1944 besuchte er in seiner Geburtsstadt das Gymnasium. Im Januar 1945 deportierte man den 17-Jährigen in die Sowjetunion, wo er in Arbeitslagern als Zwangsarbeiter eingesetzt wurde. Erst 1949 gestattete man ihm die Rückkehr nach Rumänien.

Dort lebte er in den folgenden Jahren von Hilfs- und Gelegenheitsarbeiten. Während des anschließenden dreijährigen Wehrdienstes in der rumänischen Armee holte er in Fernkursen seine Reifeprüfung nach. Danach arbeitete er als Betontechniker in einer Baufirma. Von 1955 bis 1960 studierte er Germanistik an der Universität Bukarest und legte dort sein Staatsexamen ab. Ab 1960 war er Redakteur bei der deutschsprachigen Inlandsabteilung des Rumänischen Staatsrundfunks. Seine ersten Lyrikveröffentlichungen (erster Lyrikband Offene Worte, 1964) im Rumänien der 60er Jahre erregten Aufsehen und brachten ihm zwei bedeutende rumänische Literaturpreise ein. 1968 nutzte Pastior einen Studienaufenthalt in Wien zur Flucht in den Westen. Er ging weiter nach München und anschließend nach West-Berlin, wo er seit 1969 als freier Schriftsteller und Übersetzer lebte. Er arbeitete u. a. an den Übersetzungen der Werke von Welimir Chlebnikow und Tristan Tzara.

Oskar Pastior zählte in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts zu den überragenden Vertretern einer Dichtung, deren Hauptanliegen Sprachspiel und Wortartistik waren. Sein Werk war stark beeinflusst von der Lautpoesie des Dadaismus, aber auch von der extremem Kunstfertigkeit der Autoren der Gruppe OULIPO.

Pastior war seit 1977 Mitglied des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie, seit 1984 der Akademie der Künste (Berlin), seit 1989 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und seit 1993 der Vereinigung OULIPO. Außerdem gehörte er der Künstlergilde Esslingen und der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge an.

Oskar Pastior starb am 4. Oktober 2006 während der Buchmesse in Frankfurt am Main. Am 21. Oktober wurde ihm postum der Georg-Büchner-Preis für 2006 verliehen. Die von Pastior noch selbst verfasste Dankesrede wurde vom Verleger Michael Krüger verlesen.

Das Deportationsschicksal des Protagonisten in Herta Müllers Roman Atemschaukel ist angelehnt an Oskar Pastiors Erfahrungen im sowjetischen Gefangenenlager. Müller hatte gemeinsam mit Pastior diese Erinnerungsarbeit geleistet, bei der sie wöchentlich zu einem Schreibtermin zusammenkamen. 2004 hatten sie eine gemeinsame Reise an die Lagerorte in der Ukraine nach Kriwoj Rog und Gorlowka unternommen.

Seit 2007 findet in Hermannstadt jährlich Anfang Oktober das Internationale Poesiefestival Oskar Pastior statt; es wird von Ernest Wichner vom Literaturhaus Berlin und Corina Bernic vom Kulturinstitut Bukarest veranstaltet. Außerdem wird seit 2010 der von Pastior im Testament verfügten Oskar-Pastior-Stiftung der Oskar-Pastior-Preis vergeben. Er ist mit 40.000 Euro dotiert und soll experimentelle Literatur fördern.

Im Sommer 2010 entdeckten die beiden Germanisten Stefan Sienerth und Peter Motzan bei Recherchen in den Akten des ehemaligen rumänischen Geheimdienstes Securitate, dass Pastior zwischen 1961 und 1968 unter dem Decknamen "Otto Stein" als Informant tätig war. Die Reaktionen von Freunden und anderen pendelten zwischen Irritation, Unverständnis und Verzeihen. 

Veröffentlichungen: Fludribusch im Pflanzenheim, Bukarest 1960; Offne Worte, Bukarest 1964; Ralph in Bukarest, Bukarest 1964; Gedichte, Bukarest 1965; Vom Sichersten ins Tausendste, Frankfurt am Main 1969; Gedichtgedichte, Darmstadt u. a. 1973; Höricht, Lichtenberg 1975; An die neue Aubergine, Berlin 1976; Fleischeslust, Lichtenberg 1976; Der krimgotische Fächer, Erlangen 1978; Ein Tangopoem und andere Texte, Berlin 1978; Wechselbalg, Spenge 1980; 33 Gedichte, München u. a. 1983 (Bearbeitungen von Gedichten von Francesco Petrarca); Sonetburger, Berlin 1983; Anagrammgedichte, München 1985; Ingwer und Jedoch, Göttingen 1985; Lesungen mit Tinnitus, München u. a. 1986; Römischer Zeichenblock, Berlin 1986; Teure Eier, Paris 1986; Jalousien aufgemacht, München u. a. 1987; Modeheft des Oskar Pastior, München 1987; Anagramme, Berlin 1988 (zusammen mit Galli); Kopfnuß, Januskopf, München u. a. 1990; Neununddreißig Gimpelstifte, Berlin 1990; Eine Scheibe Dingsbums, Ravensburg 1990; Feiggehege, Berlin 1991; Urologe küßt Nabelstrang, Augsburg 1991; Vokalisen & Gimpelstifte, München u. a. 1992; Eine kleine Kunstmaschine, München u. a. 1994; Das Unding an sich, Frankfurt am Main 1994; Gimpelschneise in die Winterreise - Texte von Wilhelm Müller, Weil am Rhein u. a. 1997; Das Hören des Genitivs, München u. a. 1997; Come in to frower, Tokyo u. a. 1998 (zusammen mit Veronika Schäpers und Silke Schimpf); Der Janitscharen zehn, Berlin 1998; Standort mit Lambda, Berlin 1998; Pan-tum tam-bur, Frankfurt am Main 1999 (zusammen mit Uta Schneider); Saa uum, Frankfurt am Main 1999; O du roher Iasmin, Weil am Rhein u. a. 2000; Villanella & Pantum, München u. a. 2000; Ein Molekül Tinnitus, Berlin 2002 (zusammen mit Gerhild Ebel), Werkausgabe, München u.a.: Bd. 2. Jetzt kann man schreiben was man will!, 2003 - Bd. 3. Minze Minze flaumiran Schpektrum, 2004 - Bd. 1. …sage, du habest es rauschen gehört, 2006; Gewichtete Gedichte. Chronologie der Materialien, Hombroich 2006; Speckturm. 12 x 5 Intonationen zu Gedichten von Charles Baudelaire, Basel 2007.

Auszeichnungen: 1965 Literaturpreis der Zeitschrift Neue Literatur in Bukarest; 1967 Lyrikpreis des Rumänischen Schriftstellerverbandes; 1969 Förderpreis zum Andreas-Gryphius-Preis; 1978 Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie; 1980 Literaturpreis der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf; 1981 Villa-Massimo-Stipendium; 1983 Preis des SWF-Literaturmagazins; 1988 Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie; 1988 Hörspiel des Monats (März: Mordnilapsuspalindrom); 1990 Hugo-Ball-Preis;1993 Ernst-Meister-Preis für Lyrik;1997 Horst-Bienek-Preis für Lyrik; 1998 Siebenbürgisch-Sächsischer Kulturpreis; 1999 Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie zusammen mit Gellu Naum; 2000 Walter-Hasenclever-Literaturpreis; 2001 Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik; 2001 Ehrendoktorwürde der Universität Lucian Blaga Sibiu; 2002 Erich-Fried-Preis; 2006 Georg-Büchner-Preis (posthum).

19 Rosemarie Waldrop Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 17 min 35 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autorin (Deutsch und Englisch)
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Rosemarie Waldrop

Geboren am 24. August 1935 in Kitzingen am Main. Während des Endes des 2. Weltkriegs war sie Mitglied eines fahrenden Theaters, kehrte aber 1946 in die Schule zurück. Sie studierte Klavier und Flöte und spielte in einem Jugendorchester. 1954 lernte sie anlässlich eines Konzerts den in Kitzingen als Soldat stationierten Schriftsteller Keith Waldrop kennen. Im selben Jahr ging sie an die Universität Würzburg, wo sie vergleichende Literaturwissenschaft, Kunst und Musikwissenschaft studierte. 1955 wechselte sie an die Universität Freiburg, 1956 an die Universität in Aix-en-Provence, wo Keith Waldrop mittlerweile seinen Militärdienst leistete. 1958 gewann Keith Waldrop einen großen amerikaischen Literaturpreis, mit dem er Rosemaries Passage in die Vereinigten Staaten finanzierte. Nach der Heirat studierte sie an der University of Michigan, wo sie 1966 promovierte. Sie begann sich auch intensiv in literarischen, musikalischen und künstlerischen Kreisen im Umfeld der Universität und in der Ann-Arbor-Gesellschaft zu engagieren und übersetzte französische und deutsche Lyrik ins Amerikanische. 1961 gründete sie mit ihrem Mann das Burning deck Magazine. Das war der Beginn von Burning Deck, der einer der influssreichsten Kleinverlage für innovative Lyrik in den Vereinigten Staaten werden sollte.
In den späten 60er-Jahren veröffentlichte Rosemarie Waldrop ihre ersten eigenen Gedichte in englischer Sprache. Seit damals sind fast 40 Bücher (Lyrik, Prosa, Übersetzungen) erschienen. In den frühen 70er-Jahren verbrachte sie ein Jahr in Paris und lernte dort u.a. die französischen Avantgarde-Dichter Claude Royet-Journoud, Anne-Marie Albiach, and Edmond Jabès kennen, deren Arbeiten starken Einfluss auf ihren Stil hatten und zu deren Hauptübersetzerin sie in der Folge wurde.

Veröffentlichungen in deutscher Sprache: Reproduktion von Profilen, (übersetzt von Hannah Möckel-Rieke), Aufbau-Verlag, Berlin 1995; Ein Schlüssel zur Sprache Amerikas / A Key Into The Language of America. Prosa Gedichte, Amerikanisch und Deutsch, (übersetzt von Elke Erb und Marianne Frisch), Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein und Wien 2004. 

Auszeichnungen (u.a.): Chevalier des Arts et des Lettres by the French government; Grant from the Foundation for Contemporary Arts Grants to Artists Award 2003; Aufnahme in die American Academy of Arts and Sciences 2006; PEN Award for Poetry in Translation (für die Übersetzung von Lingos I-IX von Ulf Stolterfoht) 2008.

20 Elke Erb Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 16 min 16 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autorin
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Elke Erb

Geboren am 18. Februar 1938 in Scherbach jetzt Rheinbach, Voreifel. Sie ist die Tochter des Literaturwissenschaftlers Ewald Erb (1903–1978), der seine Familie (die jüngere Schwester Ute wurde ebenfalls Schriftstellerin) 1949 aus dem Rheinland in die DDR nach Halle (Saale) holte, wo die Töchter zunächst in die Franckeschen Stiftungen kamen. Von 1958 bis 1959 war sie Landarbeiterin und studierte anschließend Germanistik, Geschichte und Pädagogik. 1963 machte sie ihr Lehrerexamen und arbeitete bis 1965 beim Mitteldeutschen Verlag. Seit 1966 ist sie freie Schriftstellerin und schreibt Kurzprosa, Lyrik, prozessuale Texte und sogenannte Nachdichtungen, und ist darüber hinaus als Übersetzerin und Herausgeberin (u.a. Jahrbuch der Lyrik) tätig. Ihre Nähe zur unabhängigen Friedensbewegung, die Mitarbeit an einer inoffiziellen Lyrik-Anthologie und ihr Protest gegen die Ausbürgerung des Bürgerrechtlers Roland Jahn führten zur Überwachung durch die Staatssicherheit. Ein vom Vorstand unter Hermann Kant betriebener Versuch, sie aus dem Schriftstellerverband der DDR auszuschließen, konnte beim Bezirksverband Berlin nicht durchgesetzt werden. Elke Erb ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und lebt heute in Berlin.

Veröffentlichungen: Gutachten. Poesie und Prosa. Aufbau Verlag, Berlin, Weimar 1975; Einer schreit: Nicht! Geschichten und Gedichte. Wagenbach, Berlin 1976; Der Faden der Geduld. Aufbau Verlag, Berlin, Weimar 1978; Trost. Gedichte und Prosa. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1982 (ausgewählt von Sarah Kirsch); Vexierbild. Aufbau Verlag, Berlin, Weimar 1983; Kastanienallee. Texte und Kommentare. Aufbau Verlag, Berlin, Weimar 1987; Winkelzüge oder nicht vermutete, aufschlußreiche Verhältnisse. Druckhaus Galrev, Berlin 1991; Nachts, halb zwei, zu Hause. Texte aus drei Jahrzehnten. Reclam Leipzig, Leipzig 1991 (ausgewählt von Brigitte Struzyk); Poets Corner 3: Elke Erb, Unabhängige Verlagsbuchhandlung Ackerstraße, Berlin 1991; Unschuld, du Licht meiner Augen. Gedichte. Steidl Verlag, Göttingen 1994; Der wilde Forst, der tiefe Wald. Auskünfte in Prosa. Steidl Verlag, Göttingen 1995; Mensch sein, nicht. Gedichte. Urs Engeler Editor 1998; Leibhaftig lesen. Gedichte. Verlag Ulrich Keicher 1999; Sachverstand. Werkbuch, Gedichte. Urs Engeler Editor 2000; Lust. 2 Gedichte. Verlag Ulrich Keicher 2001; Parabel. Verlag Unartig 2002; die crux. Gedichte. Urs Engeler Editor 2003; Gänsesommer. Gedichte. Urs Engeler Editor 2005; Freunde hin, Freunde her. Gedichte. Lyrikedition 2000, 2005; Sonanz. 5-Minuten-Notate. Gedichte. Urs Engeler Editor 2008; Meins. Gedichte. roughbooks 2010.

Auszeichnungen: 1988 Peter-Huchel-Preis für Kastanienallee; 1990 Heinrich-Mann-Preis (zusammen mit Adolf Endler); 1993 Ehrengabe der Schillerstiftung; 1994 Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille; 1995 Erich-Fried-Preis; 1995 Ida-Dehmel-Preis; 1999 Norbert-C.-Kaser-Preis; 1999 F.-C.-Weiskopf-Preis der Akademie der Künste Berlin; 2007 Hans-Erich-Nossack-Preis für ihr Gesamtwerk.

21 Farhad Showghi Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 18 min 50 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Farhad Showghi

Geboren am 4. Juni 1961 in Prag. Farhad Showghi ist ein iranisch-deutscher Arzt und Schriftsteller. Er lebte bis zu seinem zweiten Lebensjahr in der Tschechoslowakei, danach bis 1966 in der Bundesrepublik Deutschland. Anschließend übersiedelte er mit seinem Vater in den Iran. Dort besuchte er eine deutsche Schule. 1978 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er an der Universität Erlangen-Nürnberg Medizin studierte. 1992 promovierte er zum Doktor der Medizin. Er schreibt Prosatexte und Gedichte in deutscher Sprache und übersetzt aus dem Persischen. Seit 1989 lebt Showghi in Hamburg, wo er als Psychiater tätig ist. 

Veröffentlichungen: Die Sekunde ist eine bewohnbare Provinz, Literaturbüre, Erlangen 1987;  Die Walnußmaske, durch die ich mich träumend aß, Rospo-Verlag, Hamburg 1998; Heimaten,  (zusammen mit Lutz Seiler und Anne Duden) Göttingen 2001; Ende des Stadtplans, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2003; Die große Entfernung, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2008.

Sachbuch: Krankheits- und Behandlungswissen bei Patienten mit endogenen Psychosen, Erlangen 1992.

Übersetzungen: Ahmad Schamlou: Blaues Lied (übersetzt aus dem Persischen), Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2002.

Auszeichnungen: 1999 Literaturpreis der Irmgard-Heilmann-Stiftung; 2000 Stipendium der Stiftung Niedersachsen; 2000 Literaturförderpreis der Stadt Hamburg; 2003 3sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.

22 Michael Donhauser Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 17 min 02 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Michael Donhauser

Geboren am 27. Oktober 1956 in Vaduz/Fürstentum Liechtenstein. Er wuchs als österreichischer Staatsbürger in Liechtenstein auf, wo er Volksschule und Gymnasium besuchte. Ab 1976 studierte er in Wien Theologie, Germanistik und Romanistik. 1984 schloss er das Studium mit einer Arbeit zu den deutschen Übersetzungen von Charles Baudelaires »Les Fleures du Mal« ab. Neben der Veröffentlichung zahlreicher Gedicht- und Prosabände, übersetzte er Werke von Arthur Rimbaud und Francis Ponge aus dem Französischen. Michael Donhauser lebt in Maienfeld (Graubünden/Schweiz) und in Wien.

Veröffentlichungen (Einzeltitel): Der Holunder. Prosagedichte, Droschl, Graz 1986; Edgar. Erzählungen, Residenz, Salzburg 1987; Von den Dingen. Prosagedichte, Hanser, München 1993; Livia oder Die Reise. Roman, Residenz, Salzburg 1996; Sargenserland. Gedichte, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein und Wien 1999; Die Gärten. Prosa, ebd. 2000; Vom Schnee. Prosa, ebd. 2003; Vom Sehen. Prosa, ebd. 2004; Ich habe lange nicht doch nur an dich gedacht. Gedichte, ebd. 2005; Schönste Lieder, ebd. 2007; Edgar und die anderen. Erzählungen, ebd. 2008; Nahe der Neige. Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2009.

Auszeichnungen: Franz-Nabl-Preis 1985; Josef-Gabriel-Rheinberger-Preis 1988; Manuskripte-Preis 1990; Christine-Lavant-Lyrikpreis 1995; Mondseer Lyrikpreis 2001; Christian-Wagner-Preis 2002; Meraner Lyrikpreis 2004; Ernst-Jandl-Preis 2005; Georg-Trakl-Preis 2009

23 Ulf Stolterfoht Details anzeigen

Aufzeichnung: 30. April 2006
Dauer: 18 min 04 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Sonntag, 30.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Ulf Stolterfoht

Geboren am 8. Juni 1963 in Stuttgart. Nach dem Zivildienst studierte er Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft in Bochum und Tübingen. Er schreibt sprachkritische Lyrik und Essays, die in zahlreichen Anthologien (u.a. Der Große Conrady) und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Er debütierte 1998 mit dem Gedichtband fachsprachen I-IX beim Verlag Urs Engeler Editor. 2005 erschien Stolterfohts Übertragung von Gertrude Steins Winning His Way. Von 2008 bis 2009 war er Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ulf Stolterfoht lebt in Berlin.

Veröffentlichungen: fachsprachen I-IX. Gedichte 1998; fachsprachen X-XVIII. Gedichte 2002; fachsprachen XIX-XXVII. Gedichte 2004; traktat vom widergang. Gedichte 2005; holzrauch über heslach. Gedichte 2007; fachsprachen XXVIII-XXXVI. Gedichte 2009; (alle  bei Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein); cowboy-lyrik. (hrsg.) roughbooks, Basel 2009; das nomentano-manifest, Verlag Peter Engstler 2009; Frauen-Liebe und Leben. Variation zu Adalbert Chamisso (zusammen mit Sabine Scho), hochroth Verlag 2010; handapparat heslach: Quellen und Materialien, roughbooks, Basel 2011.

Auszeichnungen: Preisträger beim open mike der Literaturwerkstatt Berlin 1994; Autorenförderung Das zweite Buch der Stiftung Niedersachsen 2000; Förderpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der deutschen Industrie 2000; Erich-Nossack-Förderpreis 2000; Christine Lavant Lyrik-Preis 2001; Ernst-Meister-Förderpreis 2003; Heimrad-Bäcker-Förderpreis 2004; Anna-Seghers-Preis 2005; Alfred-Gruber-Preis beim Lyrikpreis Meran 2006; Stipendiat der Villa Massimo in Rom 2007; Peter-Huchel-Preis 2008 (für holzrauch über heslach); Erlanger Literaturpreis für Poesie und Übersetzung (gemeinsam mit Barbara Köhler) 2009; Heimrad-Bäcker-Preis 2011.

24 Bruno Kartheuser Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 14 min 25 sek

Einführung: Ingrid Bertel
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Bruno Kartheuser

Geboren 1947. Ostbelgischer Journalist, Schriftsteller und Historiker. Herausgeber der Literaturzeitschrift KRAUTGARTEN und der Edition KRAUTGARTEN sowie Mitglied des belgischen PEN. Die Zeitschrift Krautgarten erscheint (halbjährlich) ohne Unterbrechung seit 1982 im deutschsprachigen Teil Belgiens (auch sogenannte Ostkantone). Sie erscheint in Sankt Vith. Im Krautgarten publizieren neben Autoren aus den drei belgischen Sprachgemeinschaften auch Autoren aus Deutschland, Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Frankreich und vielen anderen, vorwiegend europäischen Ländern. Der literarische Teil der Zeitschrift wird durch Kulturberichterstattung, Kritiken und Essays ergänzt.

Als Historiker erforschte Bruno Kartheuser u.a. in elfjähriger Arbeit das mörderische Strafgericht in Tulle, bei dem am 9. Juni 1944 im französischen Département Corrèze SS-Leute der Division "Reich" 99 willkürlich ausgewählte Männer erhängten. Die grausame Aktion war Repressalie für einen Angriff des französischen Widerstandes. Unter den Beteiligten war SS-Obersturmführer Walter Schmald aus dem ostbelgischen St. Vith, ein Angehöriger des berüchtigten Sicherheitsdienstes (SD). Kartheuser veröffentlichte die Ergebnisse seiner Forschungen in einem 4-bändigen Werk.

Veröffentlichungen (u.a.): Ein Schweigen voller Bäume. Gedichte und Prosa, 1985; Die letzten Dinge, Erzählung, 1985; Sonnensplitter. In: Zeitkörner. Gedichte - In den Armen nichts als Nacht (Leo Gillessen). Sonnensplitter (Bruno Kartheuser). Wir werden einander an den Narben erkennen (Robert Schaus), 1992; Ostbelgische Autoren im Portrait, (Hrsg.) 1999; Atemlängen - Respirations: Miniaturen. Aphorismen, (Übersetzung Gaston Jung), 1999; Walter, SD in Tulle. Die 30er Jahre in Eupen-Malmedy. Erster Band, 2001; Walter, SD in Tulle. Die Tragödie des 9. Juni 1944. Das besetzte Frankreich 1940 - 1943. Zweiter Band, 2002; Walter, SD in Tulle. Die Erhängungen von Tulle. Der 9. Juni 1944. Dritter Band, 2004; Kraut & Pflaster. Zum 25. Geburtstag der Literaturzeitschrift "Krautgarten". Mit Beiträgen von 65 Autoren und 35 Künstlern. (Hrsg.), 2007; Walter, SD in Tulle. Die Erhängungen von Tulle. Ein ungesühntes Verbrechen. Band 4, 2009.

25 Leo Gillessen Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 11 min 05 sek
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Leo Gillessen

Ostbelgischer Dichter und Historiker. In seiner Funktion als Leiter des Kreismuseums Heinsberg schreib er zahlreiche Bücher über den Kreis Heinsberg und die Stadt Dremmen. Er gehört zum Kreis der Stammautoren um die  Literaturzeitschrift Krautgarten und die gleichnamigen Edition, beide herausgeben von Bruno Kartheuser.

Über seinen Band mit Haikus fast stille sagt Leo Gillessen:

„Ich war 51, als diese Texte fertig wurden, drei mal siebzehn, davon jeder wiederum siebzehn Silben auf drei Zeilen. Das hat nichts zu bedeuten. Nach nicht erkennbaren Mustern erscheinen Entsprechungen, wie auch mathematische Sätze in Formeln erscheinen. Solche Entsprechungen scheinen sinnlos zu sein. Sie könnten Anlass zu plausiblen Erklärungen geben, was aber völlig nutzlos wäre. Inzwischen bin ich älter geworden, und sinnloser scheint, was ich bin. Es geht hier um ein gewahr werden dessen, was im Augenblick ist, im Blick des Auges.“ 

Veröffentlichungen (u.a.): Die Tiefe der Freiheit. Reisetagebuch. (Mit Zeichnungen von Irene Gillessen), Edition Krautgarten 1989; In den Armen der Nacht. In: zeitkörner. Gedichte - In den Armen nichts als Nacht (Leo Gillessen). Sonnensplitter (Bruno Kartheuser). Wir werden einander an den Narben erkennen (Robert Schaus), Edition Krautgarten 1992; bildwärts wortbrüche. die spur verlassener worte, Edition Krautgarten 1999; Verwitterung. Gedichte, Shaker Verlag 2003; Spruch Reif. Sentenzen, Aphorismen. Mit 12 Zeichnungen von Irene Kohnen, Edition Krautgarten 2004; Nadeln im Kreis. Gedichte, Edition Topicana 2006; fast stille. Haikus, Edition Krautgarten 2008.

26 Robert Schaus Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 13 min 02 sek

Einführung: Bruno Kartheuser
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Robert Schaus

Geboren 1940 im ostbelgischen Nieder-Emmels. Bildender Künstler und Dichter. Er war Deutschlehrer in Auvelais, Kinshasa, Eupen et Stavelot. Seit 1967 lebt und arbeitet er in G’Doumont (Malmedy). Seit 1990 ist er auch als Bildhauer tätig. Er schreibt Prosa und Gedichte in deutscher und französischer Sprache und gehört zum Kreis der Stammautoren um die  Literaturzeitschrift Krautgarten und die gleichnamigen Edition, beide herausgeben von Bruno Kartheuser. 

"Robert Schaus hat seine Sprache der Struktur eines Wurzelwerkes angelehnt. Ist hier das Holz am dichtesten, so nehmen seine Worte diese Dichte auf, in seinen Geschichten, den Strophen eines komplexen Gedichtes, sachlich wie Indices, kaum mehr nur als Fußnoten. Ungerührt nebeneinander gestellt, nie die innere Haltung verbergend, Wut wie Lust, Unglaube oder Staunen, Sehnsucht lehnt an Einsamkeit. Wo Loreley untätig am Felsen steht, stellt Robert Schaus sich, wie ein Matrosenjunge am Kopf des Floßes auf und deutet uns mit Flaggen ein eigenes Alphabet, das ein Baum ihm schrieb, während die Sonne am Horizont untergeht, von den gleichen Kameras gefilmt, die Kriege dokumentieren in denen Menschen sterben. Robert Schaus signalisiert: das Floß, eine Reise in vergangene Nachzeit." (Uwe Dethier zu Das Floß)

Veröffentlichungen (u.a): Wir werden einander an den Narben erkennen. In: zeitkörner. Gedichte - In den Armen nichts als Nacht (Leo Gillessen). Sonnensplitter (Bruno Kartheuser). Wir werden einander an den Narben erkennen (Robert Schaus), Edition Krautgarten 1992; Das Gedächtnis der wilden Früchte. Gedichte, Edition Krautgarten 1999; Liliputaner der Liebe. Aphorismen und Gedichte, Edition Krautgarten 2004; Das Floß, Edition Krautgarten 2007.

27 Nico Helminger Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 11 min 04 sek

Einführung: Bruno Kartheuser
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Nico Helminger

Geboren am 1. Juli 1953 in Differdingen (Luxemburg). Studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft in Luxemburg, Saarbrücken, Wien und Berlin. 1980 zog er nach Paris, wo er bis 1984 als Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte arbeitete. Ab 1984 war er als freier Schriftsteller mit Wohnsitz in München, Heidelberg, Paris und Luxemburg tätig. Seit 1999 lebt er in Esch/Alzette. Nico Helminger ist der ältere Bruder des Schriftstellers Guy Helminger. Er schreibt in luxemburgischer und deutscher Sprache. 

Veröffentlichungen: einer blättert im fahndungsbuch, gedichte, edition kontext, 1979; e rosa dräieck, erzielung, edition mol, 1979; rulett, hörspiel, 1980 (erstsendung: rtl); fräizäit, hörspiel, 1980 (erstsendung: rtl); rosch oder déi lescht rees, theater, edition kontext, 1981 (uraufführung: theater gmbh, 1982); ikaros mit schnellkochtopf, gedichte, buch aus eisen von jeannot bewing, 1982; louschkäiltëmplëscht, theater, 1983 (uraufführung: theater gmbh); autogramm, theater, 1985 (uraufführung: fads-theater, 1986); landschaft mit seilbahn, gedichte, edition phi, 1986; happy birthday, theater, 1986, (uraufführung: TOL); de schantchen, theater, edition phi, 1989 (uraufführung: kapuzinertheater); frascht, roman, edition phi, 1990 hugo's balls, gedichte, adda-verlag, 1992; patton & co, gedichte, edition phi, 1992; miss minett, theater, edition phi, 1993 (uraufführung: theater gmbh/TME) ; melusina, opernlibretto, edition phi, 1995 (uraufführung: TME); in eigener säure, gedichte, edition phi, 1996; iwwer land, erzählungen, edition phi, 1998; leschten enns käe liewen, theater, edition phi, 2001; kitsch, theater, edition phi, 2001; john grün, dout am bushaischen. prosa, Ultimomondo, 2002; grenzgang. sequenzen. phi, 2003; Kerger, Camille; Helminger, Nico: Ein Mond aus kochender Milch, (Theaterstück) phi, 2003; F@king love & death sou niewebäi, (Theaterstück), phi 2003; Brennweiten der Begegnung. (Photos: Yvon Lambert. Texte Nico Helminger), Differdange, Ville de Differdange, 2005; schwarzloch, (Theaterstück) edition phi, 2006;  Duerchzuch um Giele Botter. Evolutiounsgeschichten an aner bewegend Biller. (Texte: Nico Helminger. Photos: Véronique Kolber), 2007; besuch bei den älteren werken des mondes. sequenzen und gedichte. mit illustrationen von jean delvaux, phi, 2008; seven up & some down, (Theaterstück), phi, 2008; De giele Fleck. (Konzept & Biller: Simone Johann; Text: Nico Helminger), 2008.

Auszeichnungen: 1990 Lauréat du Concours littéraire national (für patton & co. triptychon); 1999 Premier prix du Concours littéraire national (für f@king love & death sou niewebäi); 2008 Prix Batty Weber.

28 Ingo Springenschmid Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 23 min 41 sek

Einführung: Franz Paul Hammling
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010

Ingo Springenschmid

Geboren 1942 in Salzburg. Studium an der Kunstschule der Stadt Linz und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1988-2002 verantwortlicher Leiter der Galerie allerArt, Bludenz. Lebt seit 1970 in Bludenz.

Ausstellungen (zuletzt): ORF Dornbirn 1994; allerArt, Bludenz 1997; Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis, Bregenz 1998; Base, Progetti per l'Arte, Florenz 2000;

Veröffentlichungen (Auswahl): Pattstellung, Droschl-Verlag, 1987; Parallelstrategien, 1992; Kap, freipresse, 1996; sonders & samt, Blattwerk, 1997; Kunst zu Lesen. Lyrik, Essays und kunsttheoretische Arbeiten, Berufsvereinigung der bildenden Künstler Vorarlbergs, 2002.

Manöver Dornbirn Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 37 min 19 sek
Einführung: Franz Paul Hammling
Lesung: Autoren in alphabetischer Reihenfolge
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 2 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006