07.07.2009
Der Alfred-Döblin-Preis 2009 geht an Eugen Ruge

Ereignisse, wie die Vergabe des Alfred-Döblin-Preises, sollten auch im Literaturradio Erwähnung finden. Da auf www.literaturport.de Textproben aller nominierten Autoren verfügbar sind, kann diese Erwähnung auch mit dem für ein Radioprogramm nötigen Sinn erfüllt werden.
Der Alfred-Döblin-Preis wird alle zwei Jahre für ein unveröffentlichtes Prosawerk verliehen und ist in diesem Jahr zum 17. Mal vergeben worden. Preisträger aus österreichischer Sicht waren bisher Klaus Hoffer (1980), Gerhard Roth (1983), Norbert Gstrein (1999) und Josef Winkler (2001). Die Auszeichnung wurde von Günter Grass gestiftet und ist mit 15.000 € dotiert. Die Akademie der Künste und das Literarische Colloquium Berlin richten den Preis gemeinsam aus.
Das Prozedere der Preisvergabe ähnelt dem des Bachmann-Preises. Die Nominierten lesen ihre Texte vor und setzen sie der öffentlichen Kritik aus.
Sieger des diesjährigen Bewerbs wurde der 1954 in Sosswa im Ural geborene und in Berlin lebende Autor Eugen Ruge, von allen als Außenseiter unter den sechs Nominierten eingestuft.
In der Jurybegründung heißt es: „Eugen Ruge, bislang als Dramatiker bekannt, erhält für sein erstes Romanmanuskript „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ den Alfred-Döblin-Preis 2009. Entlang der Geschichte einer kommunistischen Familie von den dreißiger Jahren bis zur Nachwendezeit wird mit Dialogkraft, grimmigem Humor und der kunstvollen Fähigkeit zur episodischen Verdichtung ein großer Bogen deutscher Historie geschlagen.“
Hier zu hören ein Ausschnitt aus dem preisgekrönten Romanprojekt.
In Zeiten des abnehmenden Lichts  [mp3] 
Mehr Informationen über Eugen Ruge  [hier]