Am 27. November 2010 wurde im Theater am Saumarkt zum 8. Mal der Feldkircher Lyrikpreis vergeben. Die Jury, bestehend aus Marie-Rose Cerha (Theater am Saumarkt), Petra Ganglbauer (Grazer Autorin) Markus Poettler (Vorjahressieger) und Bernd Schuchter (Limbus Verlag), hatten wieder unter mehr als 500 Einsendungen zu wählen. 
Den Hauptpreis gewann die in Leipzig lebende Kenah Cusanit, den zweiten Preis die gebürtige Niederösterreicherin Regina Hilber und den dritten der aus Vorarlberg stammende Autor und Tänzer Udo Kawasser.
Wie schon in den vergangenen Jahren wurde parallel zur Vergabe der Hauptpreise ein österreichweit ausgeschriebener Schülerwettbewerb prämiert, der dieses Jahr unter dem Motto absolutely dada stand. Es waren also Gedichte im Geist des Dadaismus gefragt, ein weites Feld, das die Schüler erstaunlich versiert und phantasievoll bewältigten. Bei den 12- bis 13-Jährigen gewannen Lukas Hinterreiter und Dennis Sticha, beide 12 und beide von der Vorarlberger Mittelschule Giesingen, der Preis der 14- bis 15-Jährigen ging an Nina Rastinger (14) vom Bundesgymnasium Gmunden, bei den 16- bis 17-Jährigen gewann die Harderin Sarah Rinderer (16) von der HTL Bau und Kunst in Innsbruck, die auch im Vorjahr schon mit einem der Hauptpreise ausgezeichnet worden war, damals zum Thema absolutely anagramm.
Achtung: Leider ist bei der Aufnahme ein Fehler passiert, weshalb die Qualität der Audiofiles auch nach einer technischen Bearbeitung mangelhaft ist. Da sich das Literaturradio als ein Archiv für interessante Hörtexte versteht und sich mehr der Vollständigkeit als der akustischen Brillanz verpflichtet sieht, haben wir uns dazu entschlossen, das Material dennoch hier einzustellen. Wir bitten die Hörer um Geduld und die Autorinnen und Autoren um Entschuldigung, dass wir ihre Arbeit nicht besser präsentieren können.
Sie hören die Lesungen der PreisträgerInnen, für Kenah Cusanit, die wegen der Geburt ihres Kindes nicht kommen konnte, liest Erika Kronabitter. Von den Gewinnern des Schülerbewerbs absolutely dada hören Sie nur jeweils ein Gedicht. Verzichtet haben wir auch auf die Archivierung der wie immer sehr versierten und sympathischen Moderation von Gerhard Ruiss und auf die Begründungen der Jury. Hier nur ein kurzer Ausschnitt aus der Laudatio von Bernd Schuchter für die Trägerin des 8. Feldkircher Lyrikpreises:
“Kenah Cusanit spielt mit Bildern oder Denkhaltungen. Dabei nimmt sie sich ganz zurück und lässt sprechen, belehrt nicht und erzählt unaufgeregt von einer Welt – einer sehr poetischen Welt – die man so nur in den Augen dieser begabten Autorin sehen kann.“
 
Zu den Lesungen  [hier]