Im Rahmen der Veranstaltung „Worte sind Taten“ fand im Oktober 2014 in der Spiegelhalle in Konstanz eine Lyriknacht statt. Teilnehmende Autor:innen waren Kurt Aebli, Zsuzsanna Gahse, Wolfgang Hermann, Walle Sayer und Klaus Merz.
Als GEDICHT DES MONATS hören Sie hier den von Zsuzsanna Gahse für diesen Anlass geschriebenen Text „Im Boot“.
Das Motto, unter dem der Abend stand, und die Bitte der Veranstalter an die Teilnehmenden, bei der Auswahl ihrer Gedichte die Zeile „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ aus Heinrich Heines „Nachtgedanken“ zu berücksichtigen, deutet darauf hin, dass es unter anderem um die politische Relevanz von Lyrik ging.
Den Text auf die heute herrschenden Verhältnisse zu beziehen, ist unserer Ansicht nach gerechtfertigt.
Zsuszanna Gahse
Geboren 1946 in Budapest, aufgewachsen in Wien, lebt als Schriftstellerin, Essayistin und Übersetzerin in der Schweiz. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt sie den Adelbert von Chamisso-Preis 2006, den Italo-Svevo-Preis 2017 und den Grand Prix Literatur der Schweizer Literaturpreise 2019.