Franz Paul Hammling, der langjährige Kurator des Lyrik-Festivals Poesie International, das zwischen 1997 und 2008 am Spielboden in Dornbirn stattfand, und der Dornbirner Kulturamtsleiter Roland Jörg hatten eine sehr gute Idee. Erstmals konkret wurde dieser Idee, nämlich „Lyrik bei Flatz“, am Freitag, den 23. März im Flatzmuseum. Eingeladen waren die in der Schweiz lebende Ungarin Zsuzsanna Gahse und Ulf Stolterfoht, ein Berliner Schwabe. Gahse las aus ihrem jüngsten, 2010 bei der „edition korrespondenzen“ in Wien erschienenen Lyrikband Donauwürfel, Stolterfoht griff auf die neuesten zum Teil noch unveröffentlichten Texte seines seit 1998 stetig wachsenden Zyklus Fachsprachen (edition urs engeler) zurück. Einer der unveröffentlichten Texte befasste sich mit der Struktur von Gedichten und wird in der nächsten V# von Literatur Vorarlberg nachzulesen sein, die am 28. Mai in Hard im Rahmen des Literturfestivals HardCover präsentiert werden wird.
Die nächsten Termine von „Lyrik bei Flatz“ sind:
Dienstag, 17. April 2012, mit Norbert Mayer (Schwarzach) + Alfred Vogel (Bezau) und Clemens Schittko (Berlin).
Freitag, 1. Juni 2012, mit Ulrike Draesner (Berlin), SAID (München), Christian Futscher (Wien) und Arne Rautenberg (Kiel)
Zsuzsanna Gahse sagt, es seien zwar Gedichte, die aber „wie Prosa klingen sollen.“ Und weiter: „Zehn Silben mal zehn Zeilen bilden ein Quadrat, zehn Quadrate einen Würfel (10 x 10 x 10 = 1 Donauwürfel).“ In diesem Versmaß entwickeln sich ihre poetischen Fluss- und Nebenflussgeschichten, von denen einige hier zu hören sind. Leider waren die akustischen Verhältnisse im Saal für eine Lesung noch nicht geeignet. Schon für den nächsten Termin haben die Veranstalter Verbesserungen versprochen.
Zsuzsanna Gahse: Würfel 4, 5 und 8 [mp3] [Infos]
Texte von Ulf Stolterfoht [hier] [Infos]