Im Rahmen des KOSMODROM-Weekends am 18. September 2016 las Rauris-Förderpreisträger Carlos Peter Reinelt im Foyer des Theater Kosmos in Bregenz zwei seiner Kurzgeschichten.
Quasi als Aperitif, wie er selber sagte, reichte er die hier zu hörende Pflaumenweingeschichte, die von japanischem Pflaumenwein, rohem Fisch und einer witzigen Begegnung zwischen Tourist und Einheimischer in Tokyo erzählte. Dann folgte sein Text Willkommen und Abschied, für den er mit dem vom Land Salzburg und von der Marktgemeindes Rauris vergebenen und mit 4.000 Euro dotierten Rauriser Förderpreis ausgezeichnet wurde. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete "Zeitraffer". Reinelts Geschichte ist gestaltet als beklemmender innerer Monolog eines Flüchtlings, der, eingepfercht mit unzähligen anderen, in einem Schlepper-LKW zugrunde geht. In der Jurybegründung heißt es: "Der Text widmet sich mutig und respektvoll dem Thema Flucht aus mörderischen Verhältnissen.“ Augustin Jagg, Leiter des Theater Kosmos, hatte bereits in seinen einführenden Worten auf die visuellen Aspekte des Textes hingewiesen, der im Wallstein Verlag abgedruckt ist und dessen kreatives Schriftbild auch den Rhythmus des Vortrags mitbestimmte.
Biografisches:
Carlos Peter Reinelt, geboren 1994 in Lustenau. Kolumbianische Mutter, Vater aus Tirol, Gymnasium in Bregenz, Landessiege bei Mathe- und Philosophieolympiaden, Skispringen im Leistungssportbereich, Rock- und Metalbands, politische Arbeit. Studium Deutsch, Philosophie und Psychologie in Salzburg. Autor beim Wallstein-Verlag in Salzburg, wo 2016 der Text Willkommen und Abschied erschienen ist.