Fuad Rifka

Geboren 1930 in Kafroun, Syrien. 2011 verstorben. Fuad Rifka entstammt einer christlichen Familie und kam als Kind mit seiner Familie aus Syrien in den Libanon, wo er auf dem Land aufwuchs. Er studierte in Beirut Philosophie. Mit einem Stipendium des DAAD kam er nach Deutschland und promovierte 1965 in Tübingen über Martin Heidegger. Zwischen 1966 und 2005 lehrte er an der Amerikanischen Universität in Beirut. Seine besondere Liebe galt der deutschen Sprache. Bereits 1957 war er Mitgründer der Zeitschrift SHI'R (arab. für Poesie) und übersetzte u. a. Friedrich Hölderlin, Rainer Maria Rilke, Georg Trakl, Novalis und Johann Wolfgang von Goethe ins Arabische. Zusammen mit Adonis und Mahmud Darwish zählte er zu den Erneuerern der arabischen Lyrik. Seine Übersetzungen brachten vor allem Rilke und Hölderlin vielen Lesern im Nahen Osten näher; beide Autoren beeinflussten auch seine eigene, klare Bildersprache ohne komplizierte Rhetorik. 

Veröffentlichungen (Auswahl): Tagebuch eines Holzsammlers. Gedichte, Heiderhoff, Eisingen 1990; Das Tal der Rituale. Gedichte, Straelener Manuskripte, Straelen 2005; Die Reihe der Tage ein einziger Tag. Gedichte, Schiler, Berlin 2006.

Auszeichnungen: Friedrich-Gundolf-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2001; Bundesverdienstkreuz am Bande 2005; Goethe-Medaille 2010.

17 Fuad Rifka [Poesie International] Details anzeigen

Aufzeichnung: 28. April 2007
Dauer: 32 min 33 sek
Einführung: Ingrid Bertel
Stimme des Originals: Autor
Stimme der Übersetzung: Franz Paul Hammling
Quelle: Poesie International 2007. 27.04. bis 29.04, Spielboden Dornbirn. (CD 2 Samstag , 28.04.2007, Fuad Rifka, Frank Schablewski, Tarek Eltayeb) Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2007.
Produktion: © Literatur Vorarlberg 2007
Im Literaturradio seit: Juli 2011