Robert Schaus

Geboren 1940 im ostbelgischen Nieder-Emmels. Bildender Künstler und Dichter. Er war Deutschlehrer in Auvelais, Kinshasa, Eupen et Stavelot. Seit 1967 lebt und arbeitet er in G’Doumont (Malmedy). Seit 1990 ist er auch als Bildhauer tätig. Er schreibt Prosa und Gedichte in deutscher und französischer Sprache und gehört zum Kreis der Stammautoren um die  Literaturzeitschrift Krautgarten und die gleichnamigen Edition, beide herausgeben von Bruno Kartheuser. 

"Robert Schaus hat seine Sprache der Struktur eines Wurzelwerkes angelehnt. Ist hier das Holz am dichtesten, so nehmen seine Worte diese Dichte auf, in seinen Geschichten, den Strophen eines komplexen Gedichtes, sachlich wie Indices, kaum mehr nur als Fußnoten. Ungerührt nebeneinander gestellt, nie die innere Haltung verbergend, Wut wie Lust, Unglaube oder Staunen, Sehnsucht lehnt an Einsamkeit. Wo Loreley untätig am Felsen steht, stellt Robert Schaus sich, wie ein Matrosenjunge am Kopf des Floßes auf und deutet uns mit Flaggen ein eigenes Alphabet, das ein Baum ihm schrieb, während die Sonne am Horizont untergeht, von den gleichen Kameras gefilmt, die Kriege dokumentieren in denen Menschen sterben. Robert Schaus signalisiert: das Floß, eine Reise in vergangene Nachzeit." (Uwe Dethier zu Das Floß)

Veröffentlichungen (u.a): Wir werden einander an den Narben erkennen. In: zeitkörner. Gedichte - In den Armen nichts als Nacht (Leo Gillessen). Sonnensplitter (Bruno Kartheuser). Wir werden einander an den Narben erkennen (Robert Schaus), Edition Krautgarten 1992; Das Gedächtnis der wilden Früchte. Gedichte, Edition Krautgarten 1999; Liliputaner der Liebe. Aphorismen und Gedichte, Edition Krautgarten 2004; Das Floß, Edition Krautgarten 2007.

26 Robert Schaus [Poesie International] Details anzeigen

Aufzeichnung: 1. April 2006
Dauer: 13 min 02 sek

Einführung: Bruno Kartheuser
Lesung: Autor
Quelle: Poesie International 2006. 28.04. bis 01.05, (CD 1 Montag, 01.04.2006), Spielboden Dornbirn; Herausgeber: Franz Paul Hammling, Literatur Vorarlberg 2006.
Produktion: © Literatur Vorarberg und Spielboden Dornbirn 2006
Im Literaturradio seit: August 2010